Der Matcha

 

 

 

Matcha: Mehr als nur ein Trendgetränk

In unserer Superfoods-Blogartikel Reihe beschäftigen wir uns normalerweise eher mit essbaren Lebensmitteln. Doch im heutigen Beitrag widmen wir uns einem Getränk, das sich aufgrund seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften, ähnlich einem Superfood, im Aufschwung befindet und von immer mehr Menschen konsumiert wird. Die Rede ist vom Trendgetränk schlechthin - Matcha.

Matcha ist ein fein gemahlenes Pulver aus speziell angebauten und verarbeiteten grünen Teeblättern und hat in den letzten Jahren in der westlichen Welt stark an Popularität gewonnen. Oft als einfaches Trendgetränk abgetan, birgt Matcha jedoch eine reiche Geschichte und eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, die es zu einem wahren Superfood machen.

 

Die Ursprünge von Matcha

Die Geschichte von Matcha beginnt in China während der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.), wo grüner Tee in Ziegelform gepresst, getrocknet und dann in heißem Wasser aufgelöst wurde. Diese Methode des Teekonsums gelangte im 12. Jahrhundert nach Japan, wo sie von buddhistischen Mönchen übernommen und weiterentwickelt wurde. Es waren diese Mönche, die die meditative und gesundheitliche Bedeutung von Matcha im Rahmen der japanischen Teezeremonie erkannten und förderten.


Gesundheitliche Vorteile von Matcha

Matcha sticht durch seine beeindruckende Nährstoffdichte hervor. Im Vergleich zu herkömmlichem grünen Tee, bei dem die Blätter nach dem Aufbrühen entfernt werden, konsumiert man bei Matcha das gesamte Blatt in pulverisierter Form. Dies führt zu einer höheren Konzentration von Antioxidantien, insbesondere von Epigallocatechingallat (EGCG), einem starken Polyphenol, das mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist.

Antioxidative Wirkung: Matcha ist reich an Catechinen, die als potente Antioxidantien wirken und den Körper vor Zellschäden durch freie Radikale schützen.

Steigerung der Gehirnfunktion: Studien deuten darauf hin, dass der regelmäßige Konsum von Matcha die Konzentration, das Gedächtnis und die Reaktionszeit verbessern kann.

Herzgesundheit: Der regelmäßige Genuss von Matcha kann das Risiko von Herzkrankheiten senken, indem er den Blutdruck senkt und den Cholesterinspiegel reguliert.

Gewichtsmanagement: Matcha kann den Stoffwechsel beschleunigen und die Fettverbrennung fördern, was ihn zu einem beliebten Getränk für Menschen macht, die abnehmen möchten.

Entspannung und Stressabbau: Matcha enthält L-Theanin, eine Aminosäure, die für ihre beruhigenden Eigenschaften bekannt ist und zu Entspannung und Wohlbefinden beiträgt.

 

Traditioneller Matcha Tee

Matcha lässt sich wunderbar mit einigen Lebensmitteln kombinieren, doch seine wahre Stärke entfaltet er, insbesondere für Teeliebhaber, erst in seiner traditionell zubereiteten Form. Hierbei gibt es einige Punkte zu beachten, wenn man den Matcha so zubereiten möchte, wie die alten buddhistischen Mönche.

 

Das brauchst Du:

Matcha Pulver: Hochwertiges Matcha Pulver ist für den besten Geschmack entscheidend.
Chawan (Matcha-Schale): Eine spezielle Schale, die traditionell für die Zubereitung und das Trinken von Matcha verwendet wird.
Chasen (Bambusbesen): Ein spezieller Besen aus Bambus zum Aufschlagen des Matcha.
Chashaku (Bambuslöffel): Ein Bambuslöffel zum Abmessen des Matcha Pulvers.
Feines Sieb: Zum Sieben des Matcha Pulvers, um Klumpen zu vermeiden.
Wasserkocher oder Topf: Zum Erhitzen des Wassers.
Tuch: Zum Trocknen der Matcha-Schale.


Und so bereitest Du Deinen traditionellen Matcha Tee zu:

Matcha Pulver vorbereiten: Siebe 1 bis 2 Teelöffel (oder 2 bis 4 Gramm) Matcha Pulver durch ein feines Sieb, um Klumpen zu verhindern.

Wasser erhitzen: Erhitze Wasser bis knapp unter dem Siedepunkt, etwa 80°C. Wenn du kein Thermometer hast, lass das Wasser aufkochen und dann für etwa 5 Minuten abkühlen.

Chawan vorbereiten: Wärme deine Matcha-Schale (Chawan) vor, indem du sie mit etwas heißem Wasser füllst, umrührst und dann das Wasser wegschüttest. Trockne die Schale mit einem Tuch.

Matcha hinzufügen: Gib das gesiebte Matcha Pulver in die vorgewärmte Schale.

Wasser hinzufügen: Gieße etwa 60 bis 80 ml des heißen Wassers in die Schale zum Matcha Pulver.

Matcha schlagen: Verwende den Bambusbesen (Chasen) zum Schlagen des Tees. Bewege den Besen schnell in einer "W" oder "M" Form, bis der Tee schaumig wird. Der Schaum sollte hellgrün und fein sein. Achte darauf, nicht zu fest zu drücken.

Genieße den Tee: Sobald der Tee schaumig ist, genieße ihn direkt aus der Schale, solange der Schaum noch frisch ist.

Nachbereitung: Reinige den Bambusbesen und die Schale sofort nach dem Gebrauch. Der Besen sollte unter fließendem kaltem Wasser sanft gereinigt und an der Luft getrocknet werden.

Diese Schritte folgen der traditionellen japanischen Art der Matcha-Zubereitung, bekannt als "Usucha". Es gibt aber auch eine dickflüssigere Variante, "Koicha", die mehr Pulver und weniger Wasser verwendet, aber für diese Methode brauchst Du sehr hochwertigeren Matcha und etwas Übung in der Zubereitung.

 

Fazit

Matcha ist weit mehr als nur ein modisches Getränk. Seine tief verwurzelte Geschichte, die sorgfältige Art seiner Zubereitung und die Vielzahl seiner gesundheitlichen Vorteile machen ihn zu einem wertvollen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Ob als traditioneller Tee, in modernen Getränken oder als Zutat in kulinarischen Kreationen – Matcha bietet eine einzigartige Kombination aus Geschmack, Tradition und Gesundheit.

 

 

 

 


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